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Mit Licht geschossen | 14. Bildpräsentation

Historische Originalaufnahmen, eingefangen in Chemnitz, an der West- und Ostfront, großformatig plakatiert.

Eine Fotografie – einen Monat lang – an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen von Chemnitz, über die gesamte historische Spiegelungsdauer 2014-2018.


 

„Wenn der Himmel leuchtet“

Benedikt XV., auch der „Friedenspapst“ genannt, schrieb am 1. November 1914 in seiner ersten Enzyklika „Ad beatissimi apostolorum“folgende Worte. „Wer würde glauben, dass jene, die derart in Hass gegeneinander entbrannt sind, aus einer Art stammen, die gleiche Natur haben, der gleichen menschlichen Gesellschaft angehören? Wer würde glauben, dass sie Brüder sind, deren Vater im Himmel ist?“
Seit bereits nun über einem Jahr verbreitete der Erste Weltkrieg Angst und Schrecken in ganz Europa. Durch die weiter fortschreitende Entwicklung in der Kriegs- und Waffentechnik zeigte der Krieg ein immer grausamer werdendes Bild von Zerstörung und Leid.
Es ist nicht annähernd nachzuvollziehen, was es heißt, unter ständigem Artilleriebeschuss zu stehen. Teilweise gingen diese Angriffe über eine Zeitspanne von vierundzwanzig Stunden und länger. Diese Ereignisse sollten sich im Jahr 1916 auch in Verdun wiederspiegeln. Wird hierbei einmal die anhaltende Lautstärkeeinwirkung auf den Menschen betrachtet, war diese kaum messbar. Ein Geschützknall erzeugt ca. einen db(A)-Wert von 140. Schon bei kurzer Einwirkung sind Gehörschäden vorprogrammiert. Die Soldaten vor Ort hatten somit eine enorme Dauerbelastung zu ertragen.
Aus solchen Szenarien sind nachweislich viele Soldaten auch mit psychischen Schäden ausgeschieden. Ein weiteres Beispiel dafür waren die sogenannten „Kriegszitterer“.
Dieses Bild zeigt auf den ersten Blick ein scheinbar „schönes Lichtspektakel“, doch war es für die vielen Soldaten und Zivilisten vor Ort eher die „Hölle auf Erden“.