Vortrag: Otto Dix, seine Generation und die Wirkmächtigkeit des Ersten Weltkrieges in der langen Dauer
Prof. Ulrike Brummert, docteur d’État
Im Jahr 2018 beschäftigt besonders die Menschen in Europa und vielleicht in noch größerem Maße in Deutschland, wie Leben und vor allem Leben in seinen vielfältigen Auseinandersetzungen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges mit seinen Verwerfungen zu gestalten ist und gestaltet wurde.
Wir Nachlebenden sehen Otto Dix als jemanden, der sich dem „Erbe“ der Urkatastrophe stellt.
Was können wir erfahren und erschließen über die Erfahrung von Dix selbst, die Anverwandlungen in seinem Werk. Kontextualisieren wir ihn in seiner Generation und über sein Leben. So sagte Otto Dix 1965 in einem Interview: Denn ich habe jahrelang, mindestens zehn Jahre lang immer diese Träume gehabt, in denen ich durch zertrümmerte Häuser kriechen mußte, […] durch Gänge, durch die ich kaum durchkam. Die Trümmer waren fortwährend in meinen Träumen. […] Nicht, daß das Malen für mich Befreiung gewesen wäre.
Der Vortrag ist eine Kooperation mit der Romanischen Kulturwissenschaft der TU Chemnitz und dem Projekt 14 – 18 WAR WAS. Geteilte Erinnerungen.
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Kunstsammlungen Chemnitz
MUSEUM GUNZENHAUSER
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