Berndt Johannsen | 1918 Kreuzweg | Eine Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg
Im Jahr 2013 hat die Romanische Kulturwissenschaft ein Projekt der kulturhistorischen Reflexion zum Ersten Weltkrieg lanciert, mit verschiedenen Partnern aus Universität und Region: 14-18warwas. Geteilte Erinnerungen. Ausstellungen, Kolloquien und monatliche Vernissagen Mit Licht geschossen sind herausragende Realisationen. In diesem interdisziplinären Projekt hat sich das Schloßbergmuseum Chemnitz zu einem der Hauptpartner entwickelt; CollageKonzerte mit Studierenden der TU Chemnitz, Ausstellung(en) und Performance(s) zum Chemnitzer Friedenstag 2019 und auswertende Veröffentlichungen werden folgen.
Jetzt ist es für Uwe Fiedler, Leiter des Schloßbergmuseums, und Professorin Ulrike Brummert, docteur d’État, TU Chemnitz, eine besondere Freude, dass es ihnen gelungen ist, einen zeitgenössischen Künstler zu gewinnen, der für das Projekt 14-18warwas eine künstlerische Auseinandersetzung gewagt hat: Berndt Johannsen, 1951 in Weißenfels geboren, ausgebildeter Agrochemiker und praktizierender Landschaftsgärtner, nimmt ein Malerei- und Grafikstudium in Dresden auf, verweigert 1982 den Reservedienst. Vor der Inhaftierung übergibt er der Gemeinde St. Marien in Schönebeck(Elbe) einen Kreuzweg.
Johannsen knüpft an diese frühe Arbeit an. Für Chemnitz hat er zwei Kreuzwege geschaffen: Schwarz Weiß Rot und Schwarz Rot Gold, zwei Folgen übermalter Fotografien, die die Frage der Friedensfähigkeit von Gesellschaften und im Besonderen des einzelnen Menschen stellen. Die Bilder werden durch Skulpturen ergänzt. Nach seiner Ausreise in den Westen Deutschlands schloss Johannsen das Bildhauen in seine Ausdrucksmittel ein.
Die Vernissage der Exposition findet am Sonntag, den 29. April 2018 um 11.00 Uhr im Schloßbergmuseum statt. Auf der Gitarre begleitet Kevin Rau die Einführungen von Ulrike Brummert und Uwe Fiedler. Berndt Johannsen wird anwesend sein.
1918 Kreuzweg 2018 wird bis zum 15. Juli dieses Jahres zu Öffnungszeiten des Schloßbergmuseums zu sehen sein.