14 – Menschen – Krieg | Ausstellung
Im Vordergrund steht nicht die Nacherzählung der politischen und militärischen Geschichte des Krieges. Vielmehr soll untersucht werden, wie der Krieg nicht nur zur Menschheitskatastrophe wurde, sondern sich auch in zahllosen menschlichen Katastrophen manifestierte.
Die Basis für diesen mentalitätsgeschichtlichen Ansatz liefert die Kooperation mit einer achtteiligen Dokumentarfilm-Serie von arte und Das Erste. Diese umfangreiche Dokumentation zum Ersten Weltkrieg, die auch in Spanien, den Niederlanden und anderen europäischen Staaten ausgestrahlt wird, erzählt alle Aspekte des Krieges anhand von 14 ausgewählten Biografien. Erstmals stehen in einer Fernseh-Dokumentation zum Ersten Weltkrieg nicht Ereignisse und Schlachten, sondern das Erleben der Beteiligten – der Mütter, der Väter, der Kinder – im Vordergrund. Im Sommer 2014 eröffnet die große Ausstellung zur TV-Serie im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden, mit denselben Biographien und Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg. Die Biografien erlauben es, jenseits des französisch-deutschen Erzählstrangs, der durch die ganze Ausstellung führen wird, viele weitere Kriegsschauplätze und Erfahrungsbereiche des Krieges in die Ausstellung mit einzubinden.
Die folgenden Fragestellungen gelten übergreifend für alle Sektionen der Ausstellung:
Wie wurden Gesellschaften und Individuen durch die Erfahrungen des Krieges verändert?
Wie und wann veränderte sich die Kriegführung soweit, dass die Legende der Verselbständigung der Waffentechnik entstand?
Wie wurde der Krieg zum Inferno, in dem Menschen sich zu Zehntausenden hingeschlachteten, grauenhaft verstümmelt und Landschaften vernichtet und vergiftet wurden?
Was begann im Ersten Weltkrieg, das sich im Zweiten Weltkrieg fortsetzte und den Zeitraum von 1918 bis 1945 zum Zeitalter der Weltkriege machte?